IT-Outsourcing Kosten: Was kostet externe IT-Betreuung wirklich?
Die Entscheidung für oder gegen IT-Outsourcing gehört zu den strategisch wichtigsten Weichenstellungen für mittelständische Unternehmen. Während die einen auf eine eigene IT-Abteilung schwören, setzen andere konsequent auf externe Dienstleister. Doch was kostet professionelle IT-Betreuung eigentlich wirklich? Diese Frage lässt sich nicht mit einer einfachen Zahl beantworten, denn die Kosten hängen von zahlreichen Faktoren ab: der Unternehmensgröße, der Komplexität der IT-Infrastruktur, dem gewünschten Service-Level und nicht zuletzt von der Frage, welche Leistungen überhaupt ausgelagert werden sollen.
Viele Geschäftsführer zögern beim Thema IT-Outsourcing, weil sie befürchten, die Kontrolle über einen kritischen Unternehmensbereich zu verlieren oder in eine teure Abhängigkeit zu geraten. Andere wiederum sehen nur die Kostenersparnis gegenüber festangestellten IT-Mitarbeitern, ohne die versteckten Aufwände zu berücksichtigen. Die Wahrheit liegt wie so oft in der Mitte: IT-Outsourcing kann eine hocheffiziente und wirtschaftliche Lösung sein. Vorausgesetzt, man wählt das richtige Modell und den richtigen Partner. In diesem Artikel beleuchten wir transparent die verschiedenen Kostenmodelle, versteckte Faktoren und zeigen, wie Sie für Ihr Unternehmen die optimale Lösung finden.
Zunächst sollten wir klären, was unter IT-Outsourcing eigentlich zu verstehen ist. Der Begriff umfasst ein breites Spektrum von Dienstleistungen: vom klassischen IT-Support, der bei Problemen zur Verfügung steht, über die komplette Verwaltung der IT-Infrastruktur bis hin zum strategischen IT-Management. Manche Unternehmen lagern nur Teilbereiche aus – beispielsweise die Serverwartung oder das Backup-Management – während andere ihre gesamte IT in die Hände eines Managed Service Providers legen. Je nach Umfang variieren natürlich auch die Kosten erheblich.
Die gängigsten Abrechnungsmodelle für IT-Outsourcing lassen sich in drei Kategorien einteilen: der klassische Stundensatz, pauschale Wartungsverträge und Managed-Service-Modelle mit festem monatlichen Budget. Beim Stundensatz-Modell zahlen Sie nur für tatsächlich in Anspruch genommene Leistungen. Dieses Modell bietet maximale Flexibilität, macht die Kosten aber schwer planbar. Für Unternehmen mit stabilem IT-Betrieb und nur gelegentlichem Supportbedarf kann es funktionieren, führt aber oft zu bösen Überraschungen, wenn größere Probleme auftreten.
Pauschale Wartungsverträge sind ein Mittelweg: Sie zahlen einen festen monatlichen oder jährlichen Betrag für definierte Leistungen. Das können beispielsweise regelmäßige Wartungsfenster, Patches, Backups und ein gewisses Kontingent an Supportstunden sein. Überschreitet der tatsächliche Aufwand das Kontingent, wird nach Stundensatz abgerechnet. Solche Verträge bieten mehr Planungssicherheit als reine Stundensätze, aber auch hier können unvorhergesehene Mehrkosten entstehen. Typische monatliche Pauschalen für kleinere Unternehmen mit 5-10 Arbeitsplätzen liegen zwischen 500 und 1.500 Euro, abhängig vom Leistungsumfang.
Das modernste und für viele mittelständische Unternehmen attraktivste Modell sind Managed Services mit All-inclusive-Paket. Hier zahlen Sie einen festen monatlichen Betrag pro Arbeitsplatz oder Nutzer und erhalten dafür umfassende Betreuung: proaktive Überwachung, regelmäßige Wartung, unbegrenzte Supportanfragen, Patch-Management, Sicherheitsupdates und oft auch Hardware-Austausch bei Defekten. Die Kosten liegen typischerweise zwischen 75 und 200 Euro pro Arbeitsplatz und Monat. Für ein Unternehmen mit 20 Mitarbeitenden bedeutet das monatliche Kosten von 1.500 bis 4.000 Euro. Ein transparenter, planbarer Betrag ohne versteckte Zusatzkosten.
Doch lohnt sich das gegenüber einer eigenen IT-Abteilung? Rechnen wir einmal nach: Ein fest angestellter IT-Administrator kostet mit Gehalt, Sozialabgaben, Urlaubsanspruch, Krankheitstagen und Weiterbildung schnell 60.000 bis 80.000 Euro pro Jahr – das sind 5.000 bis 6.700 Euro pro Monat für eine einzelne Person. Diese Person arbeitet regulär 40 Stunden pro Woche, ist im Urlaub oder bei Krankheit nicht verfügbar und deckt oft nicht alle benötigten Spezialbereiche ab. Ein professionelles IT-Systemhaus wie CSE IT bietet Ihnen dagegen ein ganzes Team von Spezialisten, Verfügbarkeit auch außerhalb der Geschäftszeiten und kontinuierlichen Service ohne Ausfallrisiko, oft zu vergleichbaren oder sogar niedrigeren Kosten.
Natürlich gibt es auch versteckte Faktoren, die bei der Kostenbetrachtung berücksichtigt werden müssen. Beim IT-Outsourcing entfallen für Sie Kosten für Recruiting, Einarbeitung, Weiterbildung und Arbeitsplatzausstattung eines IT-Mitarbeiters. Auch das Risiko von Wissensmonopolen – wenn die gesamte IT-Expertise bei einer einzelnen Person liegt – wird minimiert. Andererseits sollten Sie bedenken, dass ein externer Dienstleister Ihre spezifischen Geschäftsprozesse und Systeme erst kennenlernen muss. Eine sorgfältige Einarbeitungsphase und klare Dokumentation sind deshalb essentiell für eine erfolgreiche Zusammenarbeit.
Ein weiterer wichtiger Kostenfaktor sind Service Level Agreements, kurz SLAs. Diese definieren verbindlich, wie schnell Ihr IT-Partner auf Anfragen reagieren und Probleme lösen muss. Standard-SLAs sehen oft Reaktionszeiten von 4-8 Stunden vor, während Premium-SLAs mit 24/7-Verfügbarkeit und Reaktionszeiten unter einer Stunde deutlich teurer sind. Für kritische Systeme, deren Ausfall pro Stunde mehrere tausend Euro kostet, können solche Premium-SLAs aber durchaus sinnvoll sein. Überlegen Sie genau, welche Systeme wirklich hochkritisch sind und wo längere Reaktionszeiten akzeptabel wären, so optimieren Sie das Preis-Leistungs-Verhältnis.
Bei den Kosten sollten Sie auch zwischen laufenden Betreuungskosten und Projektkosten unterscheiden. Die monatliche Wartung und der Support bilden die Grundlage, aber Projekte wie Netzwerk-Upgrades, Server-Migrationen oder die Einführung neuer Software-Systeme werden üblicherweise separat kalkuliert und abgerechnet. Seriöse IT-Dienstleister erstellen dafür transparente Angebote mit Festpreisen oder verbindlichen Kostenschätzungen. Vorsicht vor Anbietern, die hier schwammig bleiben oder ausschließlich nach Aufwand abrechnen wollen, das Kostenrisiko liegt dann komplett bei Ihnen.
Ein häufig übersehener Aspekt sind die Kosten für den Übergang zum IT-Outsourcing. Die initiale Bestandsaufnahme Ihrer IT-Landschaft, die Dokumentation aller Systeme, die Migration zu neuen Management-Tools und die Übergabe von bisherigen internen oder anderen externen Dienstleistern verursachen einmalige Aufwände. Gute IT-Partner bieten hier transparente Onboarding-Pakete an, die diese Übergangsphase strukturiert gestalten. Rechnen Sie mit einmaligen Setup-Kosten von etwa einem bis drei Monatsbeträgen der laufenden Betreuung. Eine Investition, die sich durch die anschließend reibungslosen Abläufe schnell amortisiert.
Die Größe Ihres Unternehmens hat erheblichen Einfluss auf das optimale Outsourcing-Modell und die Kosten. Sehr kleine Unternehmen mit unter zehn Arbeitsplätzen fahren oft gut mit flexiblen Stundensatz-Modellen oder schlanken Wartungsverträgen, da der IT-Aufwand überschaubar bleibt. Ab etwa 15-20 Mitarbeitenden lohnen sich Managed-Service-Pakete mit Flatrate-Charakter, weil der IT-Support-Bedarf deutlich steigt und Planungssicherheit wichtiger wird. Größere Mittelständler mit 50+ Mitarbeitenden benötigen meist hybride Modelle: externe Betreuung der Infrastruktur kombiniert mit einem internen IT-Koordinator, der als Schnittstelle fungiert.
Auch Ihre Branche und spezifische Anforderungen beeinflussen die Kosten. Unternehmen mit hohen Compliance-Anforderungen – etwa in der Finanzbranche, im Gesundheitswesen oder bei Rechtsanwälten – benötigen spezialisierte IT-Partner mit entsprechenden Zertifizierungen und Sicherheitsstandards. Das schlägt sich in höheren Kosten nieder, ist aber unverzichtbar für rechtssichere IT-Systeme. Produktionsbetriebe mit komplexer OT-Infrastruktur (Operational Technology) brauchen Dienstleister mit Industrie-Know-how, während reine Dienstleistungsunternehmen oft mit Standardlösungen gut bedient sind.
Ein wichtiger Kostentreiber ist auch die Aktualität Ihrer bestehenden IT-Infrastruktur. Moderne, gut gepflegte Systeme lassen sich effizient betreuen und verursachen wenig Störungen. Veraltete, gewachsene IT-Landschaften mit Legacy-Systemen sind dagegen wartungsintensiv und fehleranfällig. Hier kann es sinnvoll sein, zunächst in eine Modernisierung zu investieren, bevor Sie zum Outsourcing übergehen oder Sie wählen bewusst einen IT-Partner, der Sie bei der schrittweisen Transformation begleitet. CSE IT bietet solche Migrations- und Modernisierungsprojekte an, die Ihre IT auf ein zukunftssicheres Fundament stellen.
Nicht zu unterschätzen sind auch die Kosten für Hardware und Lizenzen. Die meisten IT-Dienstleister betreuen Ihre vorhandenen Systeme, beschaffen aber nicht automatisch neue Hardware oder Software-Lizenzen. Hier gibt es verschiedene Modelle: Manche Unternehmen kaufen Hardware und Lizenzen selbst und zahlen nur für die Betreuung. Andere nutzen Leasing-Modelle über ihren IT-Partner, bei denen die monatliche Rate Hardware, Lizenzen und Service umfasst. Letzteres bietet maximale Planbarkeit und stellt sicher, dass Ihre Hardware regelmäßig erneuert wird, ist aber in der Regel etwas teurer als der Direktkauf.
Die Frage nach versteckten Kosten kommt in Beratungsgesprächen immer wieder auf. Seriöse IT-Dienstleister arbeiten mit transparenten Verträgen, in denen alle Leistungen und deren Preise klar definiert sind. Vorsicht ist geboten bei Anbietern, die mit extrem niedrigen Basispreisen locken, dann aber für jede Kleinigkeit Zusatzkosten berechnen. Achten Sie darauf, dass Standardleistungen wie Monitoring, regelmäßige Updates, Backup-Prüfungen und telefonischer Support im Paket enthalten sind. Nur außergewöhnliche Anforderungen oder Projekte sollten extra berechnet werden.
Ein oft übersehener Vorteil von IT-Outsourcing ist die Kostenflexibilität bei Unternehmenswachstum oder -schrumpfung. Mit einem internen IT-Mitarbeiter sind Sie längerfristig gebunden und können bei rückläufigem Geschäft nicht einfach Personalkosten reduzieren. Managed-Service-Verträge hingegen skalieren mit Ihrer Mitarbeiterzahl: Wächst Ihr Unternehmen, kommen neue Arbeitsplätze hinzu und die monatliche Rate steigt entsprechend. In wirtschaftlich schwierigen Zeiten reduziert sich mit den Arbeitsplätzen auch die IT-Betreuungsgebühr automatisch. Diese Flexibilität ist besonders für wachsende Unternehmen oder solche mit saisonalen Schwankungen wertvoll.
Wie finden Sie nun den richtigen IT-Partner zum fairen Preis? Holen Sie Angebote von mehreren Anbietern ein und achten Sie dabei nicht nur auf den Preis, sondern auch auf den Leistungsumfang, die Erreichbarkeit, Referenzen und das Gefühl im persönlichen Gespräch. Ein guter IT-Dienstleister nimmt sich Zeit, Ihre Anforderungen zu verstehen, macht eine Bestandsaufnahme Ihrer aktuellen IT und erstellt ein maßgeschneidertes Angebot. Pauschale Preise ohne Vor-Ort-Termin oder detaillierte Analyse sind meist unseriös. CSE IT bietet kostenlose Erstberatungen an, bei denen wir gemeinsam ermitteln, welches Modell für Ihr Unternehmen optimal ist.
Zusammenfassend lässt sich sagen: IT-Outsourcing kostet für typische mittelständische Unternehmen zwischen 1.000 und 3.000 Euro monatlich für umfassende Managed Services – deutlich weniger als ein interner IT-Mitarbeiter, bei gleichzeitig höherer Servicequalität und Verfügbarkeit. Die Investition lohnt sich besonders dann, wenn Sie sich auf Ihr Kerngeschäft konzentrieren möchten, keine IT-Expertise im Haus haben oder einfach Planungssicherheit bei den IT-Kosten wünschen. Mit dem richtigen Partner wie CSE IT wird IT-Outsourcing zu einem echten Wettbewerbsvorteil, der nicht nur Kosten spart, sondern auch Ihre IT-Sicherheit, Verfügbarkeit und Zukunftsfähigkeit erheblich verbessert.
André Anis
André ist IT-Consultant und Systeminformatiker.
